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Aufstieg ins Glück

5. Dezember 2012

Also wenn es heute noch Lovestories gibt, dann habe ich hier etwas, das ich definitiv dazu zählen möchte. Es ist nicht lange her, da frage ich einen Freund, ob ich mit ihm und seiner Freundin ein Paarshooting machen könnte. Sie ist echt hübsch und er kann sich auch ab und zu mal sehen lassen ; )

Gefragt, getan, wir hatten einen Termin gefunden. Leider musste ich diesen Termin aber um 2 Wochen verschieben, da ich an dem Tag spontan einen Job hatte und das geht natürlich vor! Scheinbar waren es aber gerade die 2 Wochen, die ihn dazu brachten, unseren kleinen Fotoeinsatz mit etwas ganz besonderem zu verbinden. Er wollte sie fragen, ob sie ihn heiratet. Also ich hatte schonmal nichts dagegen, so konnte er mir unterbreiten, wie denn sein Schlachtplan sei. Wir behielten unsere Idee, bei schlechtem Wetter ins Stralsunder Rathaus zu gehen, das ist richtig schön und hat ein Dach. Dazu kam dann aber noch, dass wir auf den Turm der Marienkirche „wollten“. Ich sage mal so, er wollte, ich habe es, unbewusst der Dinge, die da auf mich zukommen, angenommen. So war der Plan, so sollte es auch passieren. Bis zur Marienkirche war alles gut, der unermüdliche Regen machte eine Pause, ein ganz kleiner Streifen ohne Wolken tat sich auf, das könnte sich schön machen, dachte ich mir noch, während ich mir diesen wirklich wirklich hohen Turm ansah…

Der Pastor kam und schloss uns die Tür auf, denn um die Zeit Sonntags ist die Kirche nicht mehr geöffnet. Den Kommentar „ach doch zu dritt“ nahm die Zukünftige zum Glück nicht wahr und so konnten wir mit dem Aufstieg beginnen. Ich erwähne nur kurz nebenbei, dass mein Kamerarucksack mit all dem Kram darin auch so schon echt schwer ist. Die Kirche hat mehrere gemauerte Wendeltreppen, eine davon nimmt man zum Aufstieg, immer im Kreis, die ersten Meter denkt man sich auch gar nichts, doch alle 4-5 Umdrehungen kommt so ein kleines Fenster und man kann sehen, dass man eigentlich überhaupt nicht an Höhe gewonnen hat. In Gedanken an den mega Turm, den ich gerade noch von draußen gesehen hatte, ging es dann weiter. Ich bin wirklich nicht zimperlich und würde mich als recht sportlich bezeichnen, aber das war die Hölle, ich war komplett im Eimer, als ich die letzte Stufe betrat. Problem war nur, dass danach noch ca. 85000 Holztreppen dazu kamen, bis man dann auch wirklich oben ist. Nungut, was tut man nicht alles, um andere Menschen glücklich zu machen, die beiden hatten es ja auch nicht viel leichter : ) Nachdem ich mich durch die letzte Dachluke gequetscht hatte, wußte ich aber wieder, warum ich das getan hatte: Die Sonne schien uns direkt ins Gesicht, genau durch diesen Streifen, der da gerade mal wolkenfrei war. Ein herrliches Sonnuntergangsgelb, das habe ich noch nicht gesehen, dann dieser Ausblick, ich war komplett glücklich, dazu noch die Vorfreude auf das, was geplant war, besser konnte es nicht sein. Ich legte los, macht ein paar Bilder, um die Kamera auch wirklich auf den richtig Moment einzustellen und dann war es soweit: Er ging auf die Knie, sie wußte nicht was geschah, bis einen Augenblick später ihre Überraschung in Freude überging. Ich habe kein Wort gehört, ich habe nur die Gesichter gesehen und war darauf konzentriert, jetzt auch nichts zu versauen. Man konnte aber ganz genau das Glück spüren, einfach großartig!!! Ich machte noch ein paar Bilder mit den Beiden, dann ruhten wir uns ein paar Minuten auf Bänken aus, die eine Ebene tiefer aufgestellt waren (da hat sich wohl jemand was bei gedacht) Dann machten wir noch ein paar Bilder in den Gemäuern des Turms, bevor wir uns an den Abstieg machten, der war wesentlich einfacher und zur Belohnung gabs dann einen Glühwein!

Mein Fazit: WOW!

Aber guckt euch erst einmal die Bilder an, um zu sehen, was die beiden erlebt haben.